UNTERWASSERRUGBY
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Saison: 2012/2013

 
 

11. November 2012

1. Spieltag 1. Bundesliga Nord in Berlin
SAISONAUFTAKT IM NORDEN

Pünktlich zum Auftakt der 5. Jahreszeit hat auch in der 1. Bundesliga Nord die Saison begonnen. Es trafen sich fünf Mannschaften im Götzbad in Berlin; Göttingen und Dresden hatten spielfrei.

Bevor mit den Spielen begonnen wurde, wurde eine Schweigeminute abgehalten, um dem kürzlich verstorbenen Ulli Scheuermann zu gedenken. Dieser hat sich mit seiner jahrelangen Tätigkeit in der Liga Nord, unter anderem als Schiedsrichterobmann, verdient gemacht.

Gleich das erste Spiel versprach Spannung, nachdem im letzten Aufeinandertreffen der Lübecker und der Paderborner die Emotionen hohe Wellen schlugen. Das Spiel verlief abwechslungsreich auf beiden Seiten, ohne dass eine der Mannschaften sich deutlich Vorteile erspielen konnte. So ging es dann auch torlos in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit ging das Spiel zunächst unverändert weiter, die Lübecker konnten sich dann aber zunehmend in der Paderborner Hälfte festsetzen, ohne dies aber in Zählbares umsetzen zu können. Einen Konter vier Minuten vor Ende konnten die Hansestädter dann aber zum 1:0 abschließen und die anschließende Druckphase der Paderborner mit Müh und Not abwehren. Dabei mussten sie sich allerdings mit viel Schieberei am Korb helfen, was schließlich 10 Sekunden vor Ende zu einer Hinausstellung führte. Paderborn nahm eine Auszeit und setzte dann alles auf eine Karte, aber die Lübecker Verteidigung hielt. Endergebnis: Ein knappes 1:0.

Im zweiten Spiel trafen sich dann Berlin und Aufsteiger Hannover wieder. Beide Mannschaften sind 2010/2011 noch in einer Spielgemeinschaft angetreten. In der folgenden Saison hatten die Niedersachsen wieder eine eigene Mannschaft an den Start gebracht und mit dieser den sofortigen Wiederaufstieg in die erste Liga geschafft. Durch einige krankheitsbedingte Ausfälle waren die Hannoveraner nur zu zehnt angereist. Von Beginn an war der spielerische Unterschied der Mannschaften klar zu erkennen. Die Berliner, heiß aufs Spiel, ließen den zum Teil mit noch unerfahrenen neuen Spielern besetzten Niedersachsen keine Chance, nutzten die Abstimmungs- und Zuordnungsprobleme eiskalt aus. Die Tore fielen dann fast im Minutentakt, so dass mit einem Spielstand von 10:0 die Seiten gewechselt wurden. In der zweiten Hälfte bot sich ein unverändertes Bild, so dass das Spiel dann mit 21:0 Toren an die Hauptstadtmannschaft ging.

Als letztes Team stiegen die Hamburger in die Saison ein. Gegen Paderborn zeigten die Hamburger von Beginn an, dass sie das Spiel bestimmten und setzten sich vor dem gegnerischen Korb fest. Dabei ließen sie jedoch viele sich bietende Möglichkeiten ungenutzt. Ein Paderborner Entlastungsangriff führte dann zum überraschenden 1:0 für die Ostwestfalen. Die Hamburger, sichtlich überrascht, kamen nicht so recht wieder ins Spiel, so dass ein weiterer Angriff vor der Pause noch zum 2:0 führte. Nach dem Seitenwechsel ähnliches Spiel, Hamburg mit mehr Ballbesitz und nachlässig in der Chancenauswertung, Paderborn hingegen mit wenig Angriffen aber dafür effektiv. Nach dem 3:0 kamen die Hamburger wieder besser ins Spiel und sorgten endlich für Torgefahr, was in einem Strafwurf für die Hanseaten endete. Dieser wurde jedoch fahrlässig ausgeführt und der Paderborner Torwart konnte sich auszeichnen. Kurz vor Ende führte ein weiterer Entlastungsangriff zum 4:0 Endstand für die Paderborner. Fazit: Start verschlafen für Hamburg.

Nach dem deutlichen Auftaktsieg hatten die Berliner mit Lübeck jetzt einen deutlich stärkeren Gegner vor der Brust. Dies zeigte sich auch im Spiel schell. Lübeck mit hartem Forechecking konnte die Berliner wieder und wieder in Bedrängnis bringen. Die Berliner versuchten ihrerseits mit viel Kraft die Lübecker Abwehr auszuhebeln. Bei einem Angriff der Lübecker, wo kurzzeitig der Verteidiger gefehlt hat, wurde vom Schiedsrichter dann Strafwurf für die Lübecker gegeben. Berlin konsterniert ob dieser Entscheidung. Der anschließende Strafwurf wurde durch ein Foul des Angreifers beendet, der dem Berliner Torwart die Maske abgeräumt hatte. Die Berliner spielten dann druckvoller und versuchten den Torwart vor allem von oben anzugreifen, nachdem die Angriffe von unten in der Abwehr hängen geblieben waren. Und so führte dies zu einem Strafwurf wegen Verkeilens, der von der Berliner Nr. 10 souverän verwandelt wurde. Nach dem Seitenwechsel machten die Berliner weiter Druck und spielten auf das 2:0, das dann schön herausgespielt wurde. Das Spiel kam in der zweiten Hälfte ohne große Unterbrechungen aus. Die Berliner, jetzt bemüht, hinten kein Tor zu kassieren, verteidigten den Vorsprung knapp bis zum Ende.

Das zweite Spiel für den Aufsteiger Hannover ging ebenfalls verloren. Gegner Hamburg, nicht so torhungrig wie Berlin, ließ es bei sechs Treffern und einem Gegentor durch Strafwurf. Es war aber auch zu bemerken, dass die Abstimmung bei den Niedersachsen wesentlich besser geklappt hat als noch im ersten Spiel, und die Hamburger ihre Chancen diesmal auch genutzt haben.

Es folgte ein weiteres Spiel, das nach den ersten Ergebnissen des Spieltages Spannung versprach. Mit Berlin und Paderborn waren zwei Teams im Wasser, die eine sehr körperbetonte Spielweise an den Tag legen. Es war ein von beiden Seiten intensiv geführtes Spiel mit leichten Vorteilen für die Hauptstädter. Die Ostwestfalen hielten aber gut dagegen und konnten ihrerseits gefährlich vor das Berliner Tor kommen. Auf beiden Seiten fehlte jedoch der entscheidende Impuls, so dass es torlos in die Halbzeit ging. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Berlin nach einer Druckphase in Führung gehen. Die Erleichterung war spürbar. Berlin trat danach sicherer auf und konnte fünf Minuten vor Ende das 2:0 nach einem Paderborner Abwehrfehler erzielen. Diese bäumten sich jetzt nochmal auf, da sie genauso ihre Chancen hatten und nur die letzte Konsequenz gefehlt hatte. Eine Minute vor Schluss gelang dann der Anschlusstreffer. Jetzt witterten sie die Chance auf ein Remis. Der furiosen Schlussoffensive machte dann die Uhr ein Ende. Endstand: 2:1 für Berlin.

Das dritte Spiel des Aufsteigers aus Hannover gegen starke Lübecker verlief ähnlich dem gegen Hamburg. Highlight aus Hannoveraner Sicht der über drei Stationen sehr schön herausgespielte Ehrentreffer. Endstand: 7:1.

Es folgte das spannendste Spiel des Tages: Die Hauptstädter waren ein viertes Mal gefordert, diesmal gegen Hamburg. Die Hamburger hatten nun endgültig ihre Verschlafenheit abgelegt und spielten druckvoll auf. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Berlin war anzumerken, dass es hier schon das vierte Mal im Wasser war. Dennoch gelang ihnen Mitte der ersten Halbzeit das 1:0, das jedoch nicht lange hielt. Hamburg schaffte noch vor der Pause den Ausgleich. Nach einer Zeitstrafe für einen Berliner Spieler spielten die Hamburger die Überzahl gekonnt aus und erzielten zehn Sekunden vor deren Ablauf die zwischenzeitliche 2:1-Führung. Die Berliner nun sichtlich aufgebracht wollten dies nicht auf sich sitzen lassen und konnten Hamburger Abwehrfehler für zwei Tore nutzen und das Spiel wieder zu ihren Gunsten drehen. In der verbleibenden Spielminute hat Hamburg nochmal alles nach vorne geworfen, um den erneuten Ausgleich zu schaffen. Etwas übermotiviert führte dies schnell zu einer Klammerei und die Uhr lief ab. Endstand 3:2 für Berlin, knapper Sieg.

Das waren die Spiele vom ersten Spieltag der Nordliga. Wir haben spannende Spiele mit Mannschaften auf Augenhöhe gesehen. Berlin scheint keinesfalls unschlagbar zu sein. Das verspricht eine spannende Saison zu werden: Hier kann fast jeder jeden schlagen, wenn die Tagesform stimmt. Wir schauen gespannt nach Dresden, wo am 9. Dezember der nächste Spieltag ansteht und auch Göttingen und Dresden in die Saison einsteigen.

Nils


Die Ergebnisse dieses Spieltages:

DUC Lübeck  : PSV Paderborn   1 : 0
TC Hannover  : BUR Berlin   0 : 21
DUC Hamburg  : PSV Paderborn   0 : 4
DUC Lübeck  : BUR Berlin   0 : 2
DUC Hamburg  : TC Hannover   6 : 1
BUR Berlin  : PSV Paderborn   2 : 1
DUC Lübeck  : TC Hannover   7 : 1
DUC Hamburg  : BUR Berlin   2 : 3
 
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