UNTERWASSERRUGBY
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Saison: 2003/2004

 
 

23. November 2003

Lions-Cup in Braunschweig
SENSATION IN BRAUNSCHWEIG

Mit einem sensationellen zweiten Platz ließ Torpedo Dresden beim Lions-Cup am vergangenen Sonntag (23.11.2003) in Braunschweig Erstliga-Mannschaften wie Hannover und Lübeck hinter sich. Trotz kleiner Mannschaft (zehn Spieler) und zwei unerfahrenen Spielern schaffte Torpedo nach einem Turnier ohne Niederlagen den Einzug ins Finale. Die sehr starke Erst-Liga Mannschaft aus Bremen konnte das Team aus Dresden erst nach zähem Kampf mit einem 1:0 bezwingen.

Zum Lions-Cup 2003 traten Mannschaften aus Braunschweig, Bremen (1. Liga), Dresden (2. Liga), Hannover (1. Liga), Lübeck (1. Liga), Paderborn (1. Liga), Rostock (2. Liga) und Stelle (2. Liga) an. Es wurde jeweils 13 Minuten gespielt. Die Mannschaft aus Dresden reiste anstatt mit elf nur mit zehn Spielern an, da Ralf leider krank geworden war. Mit Beate und Ulf waren zwei noch recht unerfahrene Spieler dabei. Für Bert war es das erste Spiel für Dresden seit seinem Wechsel von Paderborn.

Die Aufstellung unserer Mannschaft wurde diesmal experimentell umgestaltet. Da sie sich während des Turniers als sehr geeignet erwiesen hat, wurde sie nicht mehr geändert:

  • Mittelsturm/ Tor: Heide, Wolli
  • Abwehr: Jörg, Frank, Bert, Norbert
  • Sturm: Beate, Ulf, Micha G., Peter

In der Vorrunde waren unsere Gegner Paderborn, Hannover und Rostock.

Im ersten Spiel gegen Paderborn blieb diesmal das gewohnte "Erstes-Spiel-Torpedo-Chaos" aus. An sich lief das Spiel ganz gut, auch wenn wir uns als Mannschaft erst noch einspielen mußten. So blieben einige gute Chancen ungenutzt. Den Paderbornern ging es scheinbar ähnlich - auch sie konnten keine Chancen verwandeln. So blieb es bei einem etwas unbefriedigendem 0:0.

Unser zweiter Gegner hieß Hannover. Diese Mannschaft hatte es in der letzten Saison immerhin bis zur Deutschen Meisterschaft geschafft und besiegte Dresden beim letzten Zusammentreffen in der 1. Liga mit 9:0. So erwarteten wir einen sehr starken Gegner und wurden auch nicht enttäuscht. Dieses Spiel war sehr kräftezehrend, da Hannover auch körperlich sehr stark war. Der Gegner war fast die gesamte Zeit vor unserem Tor und baute ständig Druck auf. Doch durch unsere Abwehr war sehr schwer zu kommen. Erst eine Lücke im Torwart-Wechsel konnten die Hannoveraner zu einem Tor nutzen. Eine der wirklich sehr wenigen Gelegnheiten, in denen wir es ernsthaft bis zum gegnerischen Tor geschafft haben, hat Micha sensationell zum Ausgleich genutzt. Nun hieß es einfach nur noch durchhalten und verteidigen. Die Abwehr stand den Umständen entsprechend ganz gut (Bert und Norbert zum ersten Mal in der Abwehr) und so konnten wir das 1:1 bis zum Ende des Spiels halten, wovon wir selber eigentlich überrascht waren.

Beim dritten Gegner durften wir uns natürlich keinen Fehler erlauben. Rostock hat sich inzwischen stark verbessert und ist ein ernstzunehmender Gegner geworden. Außerdem waren sie hochmotiviert, Dresden endlich einmal zu besiegen. Wir durften sie auf keinen Fall unterschätzen. Rostock hat auch gleich das Anschwimmen gewonnen und baute durch Schnelligkeit und Kraft großen Druck gegen unser Tor auf. Und bald darauf fanden sie eine Lücke in unserer Abwehr und machten das erste Tor. Groß war da die Freude auf der Rostocker Seite. Die nächsten Minuten spielten sich dann eher vor dem Rostocker Tor ab und Bert konnte den Ausgleichstreffer versenken. Rostock schaffte es auch immer wieder gefährlich nah an unser Tor zu kommen, doch hatten wir mehr Chancen vor ihrem Tor. Letztendlich verwandelten Bert und Micha noch zwei davon und wir konnten mit einem 3:1 ganz glücklich sein.

Damit waren wir Vorrunden-Zweiter (hinter Hannover) und hatten den vierten Platz schon mal sicher. Die ersten Plätze der anderen Gruppe belegten Lübeck und Bremen. Im Spiel um das Finale hatte Hannover gegen Bremen und Dresden gegen Lübeck zu spielen (wobei sich später herausstellen sollte, daß es unser Glück war, nicht Vorrunden-Erster zu sein, denn gegen Bremen hätten wir in der Zwischenrunde sicher verloren und wären am Ende auf dem vierten Platz gelandet).

Das Zwischenrunden-Spiel Lübeck gegen Dresden wurde das spannendste Spiel des Tages. Lübeck war zwar nicht so körperlich stark wie Hannover, spielte jedoch ziemlich gut zusammen und war ständig dabei, einen Angriff auf unser Tor aufzubauen. Trotzdem schafften wir es immer wieder in die gegnerische Hälfte und bis zum Lübecker Tor. Micha nutzte die Gelegenheit zum 1:0. Wir lagen nun überraschend in Führung und wollten uns die jetzt auch nicht wieder wegnehmen lassen. Die Lübecker Angreifer wurden immer aggressiver, konnten aber von unserer Verteidigung immer wieder vertrieben werden. Weil jemand bei uns beim Einwechseln zu zeitig ins Wasser gesprungen ist (Flossenspitzen waren noch im Wasser), mußten wir zeitweise sogar mit nur fünf Leuten spielen. Lübeck versuchte diese Chance zu nutzen - aber unsere Abwehr hielt trotzdem. Nur noch wenige Sekunden bis zum Abhupen - gleich sollten wir es geschafft haben! Ein Lübecker Angreifer (ich glaube, es war Peter Zimmert) schwimmt frontal auf den Dresdner Verteidiger (Norbert) zu und taucht plötzlich blitzschnell nach oben, um zwischen Wand und Torfrau (Heide) sich zum Tor durchzukämpfen. Und schaffte doch tatsächlich noch den Ausgleich. Noch während wir dann anschwammen kam das Spielende. Das bedeutet: Strafstoßschießen bis ein Sieger feststeht. Zum Glück hatten wir uns vorher bereits Gedanken gemacht, wer die Strafstöße wirft. Den ersten Strafstoß probierte Jörg, aber er wurde gehalten. Nun war es an Wolli, den Strafstoß gegen uns zu halten, was er auch souverän schaffte. Den nächsten Strafstoß konnte Micha für uns verwandeln. Leider schaffte es der Lübecker gegen Heide genauso; somit stand es 2:2. Nun hatte Bert den Versuch und konnte den Strafstoß auch verwandeln. Den nächsten Strafstoß gegen uns muß Wolli unbedingt halten, sonst ist es ja wieder unentschieden. Leider klappt es diesmal nicht, 3:3. Nun war Peter an der Reihe, seinen ersten Strafstoß bei einem Turnier zu machen. Peter tauchte bereits in der Mitte des Beckens ab und ließ sich auch noch vor dem Tor vom Tormann den Ball aus dem Arm treten. Peter ließ sich aber nicht beirren, zog den Tormann erst am Bein vom Tor um dann etwas über den Tormann zu tauchen und von oben den Ball in die winzige Lücke zwischen Schulter und Korbrand zu drücken. Das ging so schnell, daß der Tormann Peters Arm bzw. den Ball nicht mehr fassen konnte. Den nächsten Angriff konnte Wolli den Ball sicher halten und verursachte einen explosionsartigen Jubel unter den Dresdnern. Wir besiegten die Lübecker mit 4:3 nach Strafstoßwerfen und sicherten uns so das Spiel um das Finale. Wir konnten es kaum glauben. Mit solch einer Platzierung hatte von uns niemand gerechnet.

Zum Finale Bremen gegen Dresden kann man nicht viel sagen. Die Bremer spielten sehr kraftvoll und aggressiv und sorgten dafür, daß das Spiel eigentlich nur vor unserem Tor stattfand. Sie hatten allerdings große Mühe, durch unsere Abwehr zu kommen. Beate hatte eine Lücke beim Torwart-Wechsel gerettet, indem sie sich blitzschnell einfach selber auf den Korb legte. Irgendwann war jedoch der Korb von der Wand gerutscht und ein Bremer konnte, zwischen Korb und Wand liegend und dadurch selber geschützt vor den Verteidigern, das Siegertor für Bremen werfen. Mit der Niederlage 1:0 waren wir aber sehr zufrieden, mußten wir in der letzten Saison doch ganz andere Niederlagen hinnehmen. Außerdem sind wir immerhin Zweiter!

Fazit: Wir haben den zweiten Platz beim Lions-Cup diesmal auch ohne Henrik geschafft (ohne seine taktischen Unterweisungen während seiner Dresdner Zeit aber sicher nicht) - darauf können wir wirklich sehr stolz sein (Henrik ist es hoffentlich auch). Wir haben uns gegen die Erstliga-Mannschaften gut behaupten können und zwei sogar hinter uns gelassen, obwohl einige unserer Stammspieler nicht dabei waren und wir zwei unerfahrene Spieler dabei hatten. Vielleicht lag es u. a. an der ungewöhnlichen Aufstellung? Auf alle Fälle sind wir begeistert von dem überraschenden zweiten Platz (wir hatten realistischerweise mit Platz sechs geliebäugelt). Rostock ist ein ernstzunehmender Gegner geworden, und wir sind über deren positive Entwicklung hoch erfreut.

Bleibt zu hoffen, daß wir die positive Stimmung beim ersten Spieltag am kommenden Wochenende gut umsetzen können.

Norbert

Endergebnis:

  1. Bremen
  2. Torpedo Dresden
  3. Hannover
  4. Lübeck
  5. Braunschweig
  6. PSV Paderborn
  7. Stelle
  8. TV Rostock
 
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