UNTERWASSERRUGBY
Teaser



Saison: 2006/2007

 
 

7./8. Juli 2007

Bundesoffenes Turnier der Hochschulen in Mainz
MAINZELMÄNNCHEN

Pressemeldung:

Am letzten Wochenende wurde in Mainz das Bundesoffene Turnier der deutschen Hochschulen (die inoffizielle Deutsche Hochschulmeisterschaft) im Unterwasser-Rugby durchgeführt. Dieses letzte reine Hochschulturnier Deutschlands in dieser Sportart erfreute sich auch dieses Jahr großer Resonanz, so daß 16 Hochschulmannschaften bzw. Spielgemeinschaften teilnahmen. Wegen kurzfristig ausbleibender Förderung der Teilnahme an diesem Turnier durch den Dresdner Hochschulsport konnte das Dresdner Uni-Team nur sechs Spieler stellen und bildete mit fünf Spielern der Uni Köln eine Spielgemeinschaft. Glücklicherweise erwies sich diese Kombination als ausgesprochen erfolgreich, beide Mannschaftsteile ergänzten sich sehr gut. So konnte man die Vorrunde als Gruppenerster abschließen, nachdem man gegen Paderborn und die Spielgemeinschaft Freiburg/Heidelburg teils deutlich gewonnen hat, und gegen die Universität Jena ein 1:1 Unentschieden erreichte. Bevor diese West-Ost-Auswahl im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Würzburg verlor, wurde im Viertelfinale die Spielgemeinschaft Gießen-Marburg deutlich mit 5:0 besiegt. Im Spiel um den dritten Platz schlug das Team aus Köln und Dresden das traditionell starke Hochschulteam aus Göttingen mit 1:0. Seit 2001 gehörte somit ein Unterwasser-Rugby-Team der TU Dresden viermal zu den besten vier Hochschulmannschaften Deutschlands. Für die TU Dresden traten an: Peter Johanning, Christoph Klaar, Robin Langebach, Mark Hoeschel, Sven Höpfner und Thomas Jordan.

Torpedo-Bericht:

Der Anfang war entgegen dem doch erfolgreichen Ende recht mühsam. Zuerst schien es doch eigentlich möglich zu sein, eine eigene Mannschaft zu stellen – genügend Leute hätten wir auf dem Papier. Doch mit der geringen Anzahl an Rückmeldungen und dem zusätzlichen und ganz kurzfristigen Rückschlag durch das USZ, daß sie schon in diesem Jahr keinen Cent an Unterstützung zahlen wollen, kam am Ende nur folgende Mannschaft zu Stande:

  • Tor: Sven
  • Abwehr: Christoph und Mark
  • Sturm: Peter Joh., Robin und Thomas

Aufgefüllt wurde diese Dresdner TU-Auswahl durch die Kölner Truppe:

  • Tor: Bea und Thomas
  • Abwehr: Patrick und Wolfram
  • Sturm: Olli

Wenn man nun Dresden und Köln zusammenzählt, sieht man, daß es genau aufgeht! Elf Leute – und jede Position wurde besetzt! Und das Zusammenspiel klappte überraschenderweise wunderbar! Doch dazu später mehr. Um die Hinfahrt möglichst preiswert zu gestalten, boten sich zwei Gas-Autos an. Thomas´ Mazda und Svens Volvo. Welcher war größer? Also wurde an der TU im Institut ein Student von seinem Arbeitsplatz weggeschnappt und man saß zu dritt auf der Rückbank Maß, denn das Auto mußte zu fünft bis Mainz befahren werden. Der Mazda war breiter doch nachdem ein Dachkoffer für den Volvo auftauchte, wendete sich das Blatt dem alten Schweden zu. So fuhr man dann, das Auto bis oben vollbepackt, gen Westen und sah sich in Eisenach, direkt an der Zonengrenze, gleich einer Gewitterwand ausgesetzt. In Mainz angekommen wurden wir gleich, trotz Westwagen, als Ossis erkannt und bauten unsere Zelte direkt neben der Schwimmhalle auf. Danach machten wir aber gemeinsame Sache mit dem Klassenfeind und schmiedeten die Spielgemeinschaft Köln-Dresden, die sogenannte "A4-Connection"!

Die Auslosung ergab eine schwierige Gruppe. Mit Paderborn und Jena waren wieder einmal bekannte und gutklassige Gegner in der Gruppe. Unser erster Gegner FreiHeid (Spielgemeinschaft Freiburg-Heidelberg) machte es uns dagegen leichter. Wir spielten das erste Mal in dieser Kombination – und das nicht schlecht. Mit 4:0 schlugen wir die Süddeutschen durch Tore von den Kölnern und ein Kontertor von Thomas. Das ließ sich gut an. Wir harmonierten von Anfang an sehr gut. Der Grund dafür lag sicher auch daran, daß die Kölner ebenso schnelle Stürmer wie wir haben und den schnellen Gegenzug favorisierten – dadurch war selten jemand allein im Sturm. Der Thomas aus Köln, der den Part Mittelsturm sehr offensiv auslegte, hatte mit Sven auf dem Tor einen sicheren Rückhalt und konnte vorn viel bewegen und die meisten Tore machen. Mark als schon alter Hase war hinten sehr zuverlässig und Christoph wirkte sehr abgebrüht für sein erstes Turnier!

Das zweite Spiel gegen Jena war die Neuauflage aus dem letzten Jahr, als man sich in einem kämpferisch starken Spiel 0:0 trennte. Und auch dieses Jahr hat man sich wieder nichts geschenkt. Nach dem 1:0 für die A4-Connection glich Jena durch einen Abwehrfehler bei uns aus und dabei bleib es. Conny würde jetzt sagen: "Brüder können sich nicht schlagen!" Es war wieder ein sehr hartes und kämpferisch starkes Spiel aber ebenso fair. Mit diesem Unentschieden und den vorherigen Ergebnissen war klar, daß uns eine Niederlage im abschließenden Spiel gegen Paderborn das Viertelfinale kosten würde. So gingen wir konzentriert an die Sache heran und konnten uns aber schon den Luxus leisten, auf unsere eigene Stärke zu vertrauen, die nach zwei Spielen schon unheimlich war. Trotzdem wußten wir, daß Paderborn Spieler hatte, auf die wir aufpassen mußten. Nach der ersten Hälfte stand das Spiel auf des Messers Schneide. Beide Mannschaften hatten brenzlige Situationen am eigenen Korb zu bestehen, und nach dem Spiel schien es klar, wer das erste Tor macht, ist im Vorteil. Glücklicherweise waren wir das. Nach dem 1:0 durch Wolfram folgte auch bald darauf sein 2:0. Damit standen wir nach diesem kämpferisch harten Match als Tabellenerster, mit Jena als Zweitem, im Viertelfinale.

Dort erwartete uns Gießen-Marburg, die in der Vorrunde Göttingen deutlich unterlagen. Das machte uns Hoffnung und nach dem schweren Sieg gegen Paderborn war unsere Brust noch breiter geworden. So spielten wir dann auch frei auf und besiegten die Hessen mit 5:0 deutlich, wobei Robin und Thomas je ein Tor aus Dresdner Sicht machten.

Das war deutlich und ließ uns beruhigt mit dem Wissen um den sicheren vierten Platz in die Abendrunde gehen. Dort hielten wir uns auch nicht schlecht, aber die Kölner Kollegen waren dabei besser, erzielten sie doch durch das Mitbringen von zwei zusätzlichen Schiedsrichtern deutliche Biervorräte. In der alljährlichen abendlichen Diskussion um die Zulassungsregeln beim BOT wurde endlich mal eine Einigung gefunden. Ab dem nächsten Jahr sind wirklich nur noch Studenten und Mitarbeiter beim BOT zugelassen – keine Schüler oder Azubis oder sonstige Mitmenschen, die freitags mal in der Mensa essen gehen, mehr. Spielgemeinschaften sind dagegen weiterhin zugelassen. Das bedeutet, daß das BOT weiterhin nicht adh-konform wird und uns Dresdnern, falls das USZ nicht einen Lotto-Gewinn macht, weiterhin keine Unterstützung gewährt wird. Mal sehen …

Zumindest stand am nächsten Mittag das Halbfinale gegen Würzburg an. Würzburg war neben Erlangen-München sicher wieder die stärkste Mannschaft in Mainz. Beide Mannschaften trennten sich 2:2 in der Vorrunde und waren jeweils mit Spielern des neuen deutschen Meisters Bamberg gespickt. Wir dachten vor dem Spiel, daß sie auch nur mit Wasser kochen. Aber hinter dem Spiel wußten wir, daß es heißer sein muß – der Druck ist einfach größer! Gegen dieses Dauerfeuer war unsere Hintermannschaft (noch) nicht ausgelegt und wir verloren dieses Spiel deutlich mit 0:6. Würzburg spielte schneller und druckvoller vor unserem Tor und wartete Fehler in der Abwehr ab. Am Ende gewannen sie das Turnier durch ein 2:0 im Finale gegen Erlangen-München, die sich dort schwächer als in der Vorrunde präsentierten.

Im Spiel um Platz drei mußten wir uns gegen Göttingen beweisen, die das Kunststück vollbrachten, im Viertelfinale gegen Jena einen 0:2-Rückstand innerhalb von acht Minuten in einen 3:2-Sieg umzuwandeln. Glück für Seb, Nick und Co, daß Sven nicht mit an Bord war.:-) Göttingen war vor dem Spiel um Platz drei wieder topmotiviert, doch Marks Aussage "Ich will mal besser als Vierter sein!" machte mir mehr Mut. In diesem Spiel siegte die glücklichere Mannschaft – nicht unverdient, aber der Ausschlag der Waage zu unserer Seite war recht knapp. Der 1:0-Siegtreffer fiel nach einem Freiwurf, bei dem wir eine Überzahlsituation am gegnerischen Korb verwandeln konnten. Das Spiel war aus unserer Sicht sehr hochklassig und machte großen Spaß. Bei diesem Ende ganz natürlich.

So erreichten wir letztendlich den Dritten Platz und konnten vergnügt als Könige nach Hause fahren. Die einzige Niederlage bekamen wir durch den alten und neuen Hochschulmeister. Die Kölner Kollegen und wir empfanden diese Kombination als sehr gelungen und auch ich selbst bin ganz überrascht, wie gut eine Mannschaft so schnell zusammenfinden kann. Damit bleiben wir in unserem Rhythmus, aller zwei Jahre auf dem BOT eine Plazierung unter den ersten vier Hochschulen zu erreichen.

Thomas

Endergebnis

Platz  Mannschaft
1.   Würzburg/ Schweinfurt
2.   Erlangen/ München
3.   Köln/ Dresden
4.   Göttingen
5.   Jena
6.   Darmstadt
7.   Gießen/ Marburg
8.   Karlsruhe
9.   Paderborn
10.   Freiburg/ Heidelberg
11.   Münster
12.   Aachen
13.   Konstanz
14.   Mainz
15.   Bielefeld
16.   Bochum

 
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