UNTERWASSERRUGBY
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Saison: 2001/2002

 
 

12. Mai 2002

MONTAGMORGENTRAININGSBERICHT

Hallo Ihr lieben,

eigentlich hätte ich es ja wissen sollen. Nachdem am Samstag das Training für die Dienstälteren von uns wohl nur schwer zu verkraften war (danke Antje, Thomas und Claudia für die leider selten gewordene Unterstützung) sah ich mich heute in der Frühe nur einem kleinen Kreis von Willigen gegenüber.

Als ich die verruchte Halle betrat, waberte Nebel über der noch ruhigen Wasserfläche, weit erntfernt waren die gräßlichen Zwerge zu vernehmen, wie sie mit ihren Hämmern und Hacken im Erdreich wühlten und versuchten, in unser Domizil durchzudringen. Doch auch angesichts dieser drohenden Gefahr ließen wir uns nicht davon abhalten, unser brutales und agressives Training durchzuführen, sodaß bald das einzige Geräusch, daß wir vernahmen das Knacken unserer Knochen war. Die wilde Meute sah zu mir und verlangte mit fester Stimme zu Beginn ein Wettschwimmen im Wasser. Während wir unablässig und heldenhaft unsere Bahnen tief im dunklen Tümpel zogen, ohne dem Bedürfnis nach erlösendem Sauerstoff nachzukommen, sah ich, wie sich ein einzelner Sonnenstrahl zu uns auf den Grund verirrte. Sollte das ein Zeichen für uns sein? Ja! Und so versuchten wir tapfer, uns dem verzweifelten Kampf des einen Sonnenstrahles würdig zu zeigen und verdoppelten unsere Anstrengungen.

Nach einer, wie es schien, ewigen Zeit tauchten wir aus dem schwarzen Dunkel wieder auf und mit einem beißendem Gefühl drang Sauerstoff in unsere erschöpften Lungen, ich sah wie Wassertropfen auf der bloßen Haut einiger verdampften. Die Rotte jaulte und wir bereiteten uns auf die Übungen im Kampf Mann gegen Frau vor. Riemen wurden festgezurrt, die Badehose noch einmal verschnürt, nervöse Münder kauten auf Silikon Mundstücken und das Sonnenlicht beleuchtete die bizarre Szenerie. Das letzte , was ich sah, waren einzelne Tropfen auf fremder Haut,die die magische Anziehungskraft des Wassers so wie wir verspürten und langsam über die muskulösen Körper zurück ins Wasser rollten. Und dann, auf ein unausgesprochenes Zeichen hin, folgten wir den Tropfen: Das Wasser begann zu kochen. Ohne Rücksicht auf Verluste des eigenen oder fremden Körpers wurde bis zum äußersten gekämpft, die ganze Gruppe zeigte sich unnachgiebig und zäh wie Leder. Wir waren schnell wie Falken, wendig wie Aale, verbissen wie ein verletzter Puma, rasend wie Bullen und stark wie Bären.

Als dann nach langer Zeit das Wandern der Sonne uns verriet, wie spät es war, schleppten wir unsere geschundenen Körper mit letzter Kraft aus dem Wasser und genossen die kochend heiße Erlösung aus den Duschen- erschöpft aber dennoch zufrieden.

Euer Wolli

P.S. Vielleicht ist ja beim nächsten Training am Montag noch jemand außer mir und Beate da.

 
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